Regionalbischof verleiht Otto Meese das Goldene Kronenkreuz der Diakonie

Nachricht 12. Oktober 2022

Gemeinde und Diakonie als Geschwister

Anke Markus ist seit 2011 Geschäftsführerin der Diakonischen Stiftung Bethanien (Lötzen) Quakenbrück und sie hat Otto Meese für das Goldene Kronenkreuz vorgeschlagen. Die Dankes-Auszeichnung der Diakonie verlieh ihm Regionalbischof Friedrich Selter bei einem Gottesdienst am 9.10. in der St. Petruskirche Quakenbrück.

Solche Auszeichnungen sind etwas Besonderes. So, wie Otto Meese. Über 20 Jahre hat der nun Achtzigjährige im Kuratorium der Stiftung mitgearbeitet. Von 2005 bis 2010 übernahm Meese die Geschäftsführung der eigenen Fachschule Heilerziehungspflege und in einer Krisensituation interimsmäßig von 2009 bis 2010 die Geschäftsführung der gesamten Stiftung. Von Juni 2012 bis zum Frühjahr 2022 war Otto Meese Vorsitzender des Kuratoriums, als einfaches Mitglied im Kuratorium bleibt er weiter aktiv.

In seiner Predigt legte Regionalbischof Selter die Geschichte von Maria und Marta aus (Lukas 10, 38-42). Die Begebenheit soll sich in Bethanien zugetragen haben. Deshalb sei die Stiftung neben dem Namen auch wegen des Leitspruches des Diakonissen-Mutterhaus-Bethanien „Eins aber ist not“ bis heute eng mit diesen Geschichten verbunden, so der Leitende Geistliche.  „Ich werbe dafür, dass die Gemeinde und die Diakonie aufeinander bezogen bleiben, wie die Schwestern Maria und Marta. Denn das, was sie jeweils tun, gehört untrennbar zusammen: Das andächtige Hören der Maria und das eifrige Handeln der Marta. Das eine kann ohne das andere nicht sein“, hob der Regionalbischof hervor. Insofern sei es ein schönes Zeichen der engen Verbundenheit zwischen St. Petrusgemeinde und der Diakonischen Stiftung das besondere Ereignis ausdrücklich im Gottesdienst zu feiern. Es sei wichtig – und das zeige die Geschichte von Otto Meese - dass „immer wieder Gemeindeglieder ehrenamtlich Verantwortung für diakonische Einrichtungen übernehmen und damit ein wichtiges Bindeglied darstellen. Für diese Verbundenheit stehen Maria und Marta Pate. Sie sind für mich ein Herz und eine Seele. Gemeinde und Diakonie sollen es auch sein. So haben sie beide Gottes Segen und können miteinander ein Segen sein.“

Das Bild greift Anke Markus auf. Bethanien sei sein Kind, sagt sie. „Otto Meese hat mit Leib und Seele in den vergangenen 20 Jahren diese Stiftung mitgestaltet, getragen und vorangetrieben“, so die Geschäftsführerin, die sich von Beginn an immer gut von Otto Meese begleitet und unterstützt gefühlt hat. „Sein Wissen und Erfahrung als Filialleiter einer großen Bank, seine Begabung und natürlich unendlich viel seiner freien Zeit hat er hier eingebracht und dabei immer das Große Ganze im Blick gehabt. Ich wünsche ihm jetzt gute und gesunde Jahre, in denen er die Entwicklung der Stiftung gelassen und in Ruhe begleiten kann“.

 

Dieses Große und Ganze hat sich in den vergangenen 20 Jahren die Otto Meese dabei ist, enorm verändert. Der Name Diakonische Stiftung Bethanien (Lötzen) Quakenbrück trägt Geschichte in sich, die Entwicklung des Hauses spiegelt den gesellschaftlichen Wandel der letzten hundert Jahre. 1909 in Lötzen (heute Polen) als ev.-lutherisches Diakonissen-Mutterhaus Bethanien mit Krankenpflegeschule gegründet, ließen sich nach dem 2. Weltkrieg die Diakonissen in Quakenbrück nieder. Aus dem Mutterhaus Bethanien wurde in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts die "Diakonische Stiftung Bethanien (Lötzen) Quakenbrück". Weil die Zahl der Diakonissen kontinuierlich zurückging, wurden Gebäude nach und nach umgewidmet. Das seit 2002 bestehende Pflegeheim Bethanien konnte so 2005 erweitert werden. 2013 kam eine solitäre Kurzzeitpflege hinzu, es folgten ein Pflegedienst und eine Tagespflege. Aus einem Kindergarten sind inzwischen vier geworden. Es gibt eine Tagesstätte für Menschen mit seelischer und psychischer Behinderung, auch sie wurde auf 30 Plätze erweitert und um eine ambulante Wohnbetreuung für diese Menschen ergänzt. Zudem verfügt die Stiftung inzwischen über rund 50 barrierefreie Seniorenwohnungen. Mittlerweile leben nur noch einige diakonische Schwestern im Stadtgebiet, eine von ihnen ist weiterhin Mitglied des Kuratoriums.

Das Goldene Kronenkreuz ist das Dankeszeichen der Diakonie. Es wird verliehen als Ausdruck des Dankes und der Wertschätzung für die Treue und den Einsatz im Dienste des Nächsten.

(Öffentlichkeitsarbeit Sprengel Osnabrück, Brigitte Neuhaus)

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